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5 Schritte zur verlustfreien internen Kommunikation

  • rolf 
  • 4 Minuten Lesezeit

5 Schritte zur verlustfreien internen Kommunikation

So sichern Sie Verständlichkeit, Verlässlichkeit und Wirkung im Unternehmen – und das mit System.

Einleitung

Verlustfreie interne Kommunikation ist kein Luxus, sondern ein Überlebensfaktor. Studien zeigen: Rund 70 % aller internen Missverständnisse in Unternehmen entstehen nicht durch fehlende Kompetenz, sondern durch fehlerhafte Kommunikation (Quelle: Project Management Institute, 2022). Die Folgen sind Zeitverluste, Fehlerquellen, Demotivation und manchmal sogar Kündigungen.

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen faktenbasiert und praxisnah, welche fünf konkreten Schritte notwendig sind, um die interne Kommunikation klar, nachvollziehbar und nachhaltig wirksam zu gestalten.

Schritt 1: Klare Kommunikationsstrukturen schaffen

Warum?
Laut einer McKinsey-Studie aus dem Jahr 2020 steigert eine klar strukturierte interne Kommunikation die Mitarbeiterzufriedenheit um bis zu 25 %. Fehlt diese Struktur, entsteht Verwirrung darüber, wer was wann, wo und wie mitteilt.

So geht’s:

  • Definieren Sie Kommunikationskanäle eindeutig: E-Mail für formale Informationen, Microsoft Teams oder Slack für operative Abstimmungen und das Intranet für die zentrale Dokumentation.
  • Legen Sie Verantwortlichkeiten fest: Wer kommuniziert nach innen – die Geschäftsführung, Teamleitungen oder Projektverantwortliche?
  • Setzen Sie Standards für die Informationsweitergabe, z. B. wöchentliche Team-Updates, Projektstände jeden zweiten Dienstag und klare Eskalationsstufen.

Praxis-Tipp:

Erstellen Sie ein Kommunikationshandbuch (digital), das intern zugänglich ist – kurz, prägnant und visuell unterstützt. So weiß jeder, woran er ist.

Schritt 2: Einheitliche Sprache und klare Botschaften verwenden

Warum?
Sprache ist nur dann Träger von Bedeutung, wenn sie verstanden wird. Eine Untersuchung des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung aus dem Jahr 2021 belegt dies. Je geringer der Interpretationsspielraum, desto weniger Fehler entstehen bei der Ausführung von Aufgaben.

So geht’s:

  • Vermeiden Sie Fachjargon (außer in homogenen Fachgruppen) und definieren Sie zentrale Begriffe unternehmensweit einheitlich.
  • Nutzen Sie einfache Satzstrukturen und klare Aussagen wie „Wir führen X ab Juni ein“ statt schwammiger Formulierungen wie „Es wird angestrebt …“.
  • Verwenden Sie eine positive, konstruktive Sprache, die motiviert statt verunsichert.

Beispiel:

„Das neue Tool ist jetzt verpflichtend.“
Besser: „Ab dem 1. Juni nutzen wir alle das neue Tool. Es hilft uns, Zeit zu sparen und Prozesse zu vereinfachen.“

Schritt 3: Rückkanäle und Feedback ermöglichen

Warum?
Kommunikation ist keine Einbahnstraße. Unternehmen mit offenen Feedbackprozessen haben laut Gallup (2023) eine um 21 % höhere Mitarbeiterbindung und 17 % weniger krankheitsbedingte Ausfälle.

So geht’s:

  • Etablieren Sie konkrete Feedbackformate wie regelmäßige Feedback-Runden, digitale Umfragen oder ein anonymes Online-Postfach für Rückmeldungen.
  • Schulen Sie Führungskräfte darin, aktiv zuzuhören, statt nur zu senden.
  • Reagieren Sie sichtbar auf Feedback, denn das schafft Vertrauen und Beteiligung.

Achten Sie darauf:

Feedback ist nur sinnvoll, wenn es wertschätzend angenommen und konsequent verarbeitet wird. Nur so entsteht eine echte Dialogkultur.

Schritt 4: Visuelle und digitale Hilfsmittel gezielt einsetzen

Warum?
Mehr als 60 % der Menschen sind visuelle Lerntypen (Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2022). Reine Textkommunikation ist oft zu abstrakt, sodass Inhalte nicht haften bleiben oder übersehen werden.

So geht’s:

  • Ergänzen Sie komplexe Inhalte mit Visualisierungen: Infografiken, Ablaufpläne, kurze Videos oder interaktive Dashboards.
  • Nutzen Sie zudem digitale Tools zur strukturierten Informationsweitergabe. Projektmanagement-Systeme wie Asana, Notion oder Confluence helfen beispielsweise dabei, Informationen dauerhaft verfügbar zu halten.
  • Halten Sie wichtige Inhalte redundant bereit, beispielsweise E-Mail plus Intranet oder Präsentation plus PDF, um alle Kommunikationsstile abzudecken.

Nicht vergessen:

Digitalisierung bedeutet nicht nur „mehr Tools“, sondern auch eine gezielte Auswahl und klare Regeln für deren Nutzung.

Schritt 5: Kommunikation regelmäßig überprüfen und anpassen

Warum?
Unternehmen verändern sich – ihre Kommunikation muss mitziehen. Laut Deloitte (2021) evaluieren 87 % der erfolgreichen Unternehmen ihre Kommunikationsprozesse mindestens einmal pro Jahr.

So geht’s:

  • Erheben Sie regelmäßig Kennzahlen: – Öffnungsraten interner Newsletter,
    – Teilnahmequoten an Meetings,
    – Zufriedenheit durch Umfragen.
  • Analysieren Sie Missverständnisse und Rückfragen: Wo hakt es? Was wird nicht verstanden?
  • Passen Sie Inhalte, Kanäle und Taktung kontinuierlich an die Bedürfnisse der Teams an – idealerweise mit einem klaren Verbesserungszyklus (z. B. alle sechs Monate).

Profi-Tipp:

Binden Sie Ihre Mitarbeitenden aktiv in diese Evaluation ein. Das steigert die Akzeptanz und erzeugt echte Relevanz.

Fazit: Kommunikation ist kein Zufallsprodukt – sondern ein System

Verlustfreie Kommunikation entsteht dort, wo Struktur, Klarheit, Beteiligung, visuelle Unterstützung und kontinuierliche Verbesserung zusammenkommen. Wer diese fünf Schritte beherzigt, verhindert Missverständnisse, spart Zeit – und schafft ein Umfeld, in dem Arbeit leichter, effizienter und motivierender wird.

Nicht alles muss von heute auf morgen perfekt laufen. Aber jeder Schritt bringt Sie näher an ein Unternehmen, das sich wirklich versteht.

Sie möchten Ihre interne Kommunikation weiterentwickeln?

Dann begleiten wir Sie gern – von der Analyse bis zur Umsetzung. Sprechen Sie uns an.